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Freitag, 10. Mai 2013

Noch 1,5 Monate?


WOW... Der Countdown auf meinem Handy zeigt mir an, dass mir gerade mal 45 Tage in Hong Kong verbleiben bis ich in den Flieger nach Deutschland steige. Momentan befinde ich mich in einem Zustand in welchem ich mein Auslandsjahr reflektiere. Morgen ist bereits das "End of Stay Camp" von AFS bei welchem wir Austauschschüler Präsentationen über unsere Erfahrungen im Ausland halten werden.
Es kommt mir vor, als verabschiedete ich mich gestern erst am Flughafen Tegel von meinen Freunden und Familie doch hat sich seitdem so viel an meinem Leben geändert. 
Ich habe, wie man durch die Bilder sehen kann, unendlich viele tolle Dinge sehen und erleben können und ich bin durch teilweise schwierige Situationen gegangen, die mich heute zu einem anderen Menschen machen. Ich habe mich natürlich nicht komplett verändert, ich bin immer noch ich. Doch ich wagte es ins kalte Wasser zu springen- Ein Risiko das ich froh bin gewagt zu haben. Obwohl es oft nicht leicht war sich in Hong Kong zu recht zu finden, da die chinesische Kultur mir einen komplett anderen Alltag gestaltete bereicherten mich die Unterschiede mit denen ich konfrontiert wurde. Ich kenne nun den Vergleich zwischen Hong Kong und Deutschland und ich habe gelernt vieles an meinem vorherigen Leben zu schätzen, aber auch zu erkennen, dass das eigene nicht unbedingt immer, bloß aus Überzeugung, das Bessere sein muss.  
Ich bin zum Beispiel sehr froh nach meinem Auslandsjahr wieder in Deutschland zur Schule gehen zu können. In Hong Kong scheint mir persönlich der Druck unter den Schülern zu hoch, um ein angenehmes Lernklima in der Klasse zu genießen. Das liegt daran, dass alle Hongkonger um die wenigen Universitätsplätze kämpfen und der Fokus ab dem Kindergarten an auf gute akademische Ergebnisse gelegt wird.
Ich habe gelernt zu schätzen meine eigene Meinung zu haben und diese bisher Frei äußern zu können. Dadurch, dass Hong Kong immer noch ein Teil von China ist und politisch nicht vollkommen unabhängig ist, besteht für die Bürger nicht die Möglichkeit frei ihren „Chief Executive“ zu wählen, den Mann, der am meisten politische Macht besitzt. Er wird immer noch vom China Government selektiert. Als Europäer ist es mir eine Selbstverständlichkeit, jeden Tag die Nachrichten oder Zeitung zu lesen, eine Wahl der Parteien für den Bundestag zu verfolgen oder offen meine Meinung zu sagen. Obwohl Hongkong nicht gleich China ist (hier gibt es Pressefreiheit, etc.) erkenne ich wie schade es ist, dass manche Menschen dieser Welt noch nicht die gleichen Rechte genießen, wie ich es so lange gewohnt bin, da ich es hautnah miterlebe.
Was ich jedoch an Hong Kong sehr schätze sind die Menschen, die ich bisher kennen lernte. Ich merkte, dass es nicht einfach ist mit Chinesen eine enge Freundschaft aufzubauen, wie dies mir sonst Gewohnheit schien. Sobald jedoch eine Freundschaft geschlossen wurde, hat man eine Person gefunden, auf die man sich vollkommen verlassen, vertrauen schenken kann und welche langen halt in der Zukunft verspricht. Ich empfinde es so, dass Freundschaft in Hong Kong anders angesehen wird, als in Deutschland, wo ich flüchtige Bekannte schnell als „Freunde“ bezeichne.
Soooo viele Dinge und noch vieles mehr habe ich gelernt. Später gibt es mehr dazu, denn ich gehe jetzt ins Bett.

Schaut euch doch mal dieses Video an, zu welchem euch der Link führt. Es bietet tolle Stadtszenen von Hong Kong und kann zeigen, warum ich keine Zeit hier so sehr genieße.

>>>>>>>>>>>>>>>> http://vimeo.com/65620112  <<<<<<<<<<<<<<<<<<

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